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13. Februar 2023 13:00

Volk und StĂ€nde wollen Kinder und Jugendliche endlich vor Tabakwerbung schĂŒtzen

Vor genau einem Jahr haben sich Volk und StĂ€nde klar fĂŒr die Volksinitiative “Kinder ohne Tabak” ausgesprochen, mit 56.7% Ja-Stimmen und 15 zu 8 Standesstimmen. Der Bundesrat hat in der Folge einen konsequenten Umsetzungsvorschlag in die Vernehmlassung geschickt. Nun wartet die Schweiz auf die Verwaltung und ihre Botschaft. Dann erst kann das Parlament den Tatbeweis erbringen, dass es den Volkswillen umsetzen will.

Die TrĂ€gerschaft von Kinder Ohne Tabak hat die Initiative zur Volksabstimmung gebracht, weil das Parlament in einer AlibiĂŒbung genau jene Tabakwerbung weiterhin erlauben wollte, welche besonders viele Jugendliche erreicht: an Festivals, in (Gratis-)Zeitungen und im Internet sowie in den sozialen Medien. Mit dem eindeutigen Verdikt von Volk und StĂ€nden ist klar, dass das Parlament in diesen Bereichen nun griffige Massnahmen einfĂŒhren muss. Entsprechend hat der Bundesrat eine Vorlage in die Vernehmlassung gegeben, welche die Verfassungsbestimmung umsetzen wĂŒrde.

Die Problemlast bleibt gross, denn Tabak ist die grösste vermeidbare Todesursache in der Schweiz und die Mehrheit beginnt vor dem 18. Lebensjahr mit dem Rauchen. Tabakwerbung hat nachweislich einen grossen Einfluss darauf. Zudem drĂ€ngen neue Produkte auf den Markt und neue Erhebungen zeigen, dass der Anteil an rauchenden Jugendlichen auch in der Schweiz wieder steigt. Dies auch, weil neue Produkte wie Einweg-E-Zigaretten oder Mundtabak nicht nur leicht erhĂ€ltlich, sondern auch gĂŒnstig sind.

Das Parlament ist gefordert

Mit der Annahme der Volksinitiative kommt die Schweiz eigentlich einen wichtigen Schritt vorwĂ€rts in der TabakprĂ€vention. Das Parlament muss darum nun beim Tabakproduktegesetz nachbessern. Zudem hĂ€tte es bereits jetzt die Chance, mithilfe des Tabaksteuergesetzes den Jugendschutz zu stĂ€rken. Speziell Jugendliche reagieren sensibel auf Preise, weshalb sie mit Rabattaktionen geködert werden. Eine höhere Mindestbesteuerung auf sĂ€mtliche Tabakprodukte ist daher eine wirksame Massnahme, um Kinder und Jugendliche zu schĂŒtzen.

Kontakt

  • Sandra HĂŒgli, mfe - Haus- und KinderĂ€rzte Schweiz, sandra.huegli@hausaerzteschweiz.ch, 078 920 24 05
  • Claudia KĂŒnzli, Lungenliga Schweiz c.kuenzli@lung.ch, 031 378 20 57
  • Franziska Lenz, Krebsliga Schweiz franziska.lenz@krebsliga.ch, 031 389 93 17
  • Markus Meury, Sucht Schweiz mmeury@suchtschweiz.ch, 021 321 29 63