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24. Mai 2022 14:25

World No Tobacco Day: WHO würdigt Ständerat Hans Stöckli

Die Weltgesundheitsorganisation WHO verleiht Ständerat Hans Stöckli den   World No Tobacco Day Award. Der Präsident des Trägervereins «Kinder ohne Tabak» nimmt den Preis heute im Rahmen einer Tagung in Brüssel in Empfang. Die Auszeichnung würdigt sein Engagement für die Volksinitiative «Kinder ohne Tabak», die nach der deutlichen Annahme durch das Schweizer Volk nun gesetzlich verankert werden soll.

Der Berner Ständerat Hans Stöckli erhält den «World No Tobacco Award» für sein Engagement für «Kinder ohne Tabak». Mit der Annahme dieser Volksinitiative nähert sich die Schweiz endlich dem weltweiten Standard in der Tabakprävention an. «Seit vielen Jahren setzen wir uns für eine wirkungsvolle Tabakprävention ein. Die Annahme der Initiative war der Höhepunkt dieses Engagements und dass unsere Initiative diesen Award entgegennehmen darf, berührt mich besonders», sagte Hans Stöckli an der Preisübergabe im Rahmen der in Brüssel durchgeführten Tagung «Tobacco and Environment». «Diese Auszeichnung richtet sich an alle, die im Februar ein Ja in die Urne geworfen haben und damit einen wirksamen Jugendschutz ermöglichen. Mein besonderer Dank gilt den Organisationen, die mich im Abstimmungskampf unterstützt haben und sich auch weiterhin für eine gesunde Entwicklung unserer Kinder einsetzen».

Rasche Umsetzung des Tabakproduktegesetzes

Die Trägerschaft von “Kinder ohne Tabak” wird nun dafür einstehen, dass die Initiative nach dem Willen des Volkes umgesetzt wird. Die Vernehmlassung für die Gesetzesverbesserung kommt nach den Sommerferien. Für die Beteiligung daran werden noch einmal alle unterstützenden Organisationen mobilisiert. Die Botschaft ans Parlament folgt in der ersten Hälfte 2023, und damit der Lackmustest: das Parlament von einer guten/strikten Umsetzung zu überzeugen.

Preisübergabe

Welttag ohne Tabak 2022 – «Tabak: eine Bedrohung für unsere Umwelt»

Der Welttag ohne Tabak («World No Tobacco Day WNTD») ist eine Kampagne der Weltgesundheitsorganisation WHO. Er findet jeweils am 31. Mai statt und macht auf die sozialen, wirtschaftlichen und gesundheitlichen Folgen des Tabakkonsums aufmerksam. Das Thema des diesjährigen Welttags ist der Umweltschutz (s. unten). Im Rahmen des Welttages zeichnet die WHO jeweils auch Einzelpersonen oder Organisationen für ihre Leistungen auf dem Gebiet der Tabakprävention aus.

Der diesjährige «WHO-Welttag ohne Tabak» befasst sich mit den ökologischen Schäden, die durch den Tabakanbau, die Tabakproduktion und die Entsorgung der teils giftigen Industrieabfälle entstehen.

Tabakproduktion in der Schweiz: Der Anbau und die Kultivierung des Tabaks sind ressourcenaufwändig und unökologisch. Die Tabakpflanze ist nicht geeignet für die hiesigen klimatischen Verhältnisse. Die Qualität des Schweizer Tabaks ist folglich sehr schlecht. Sein Anbau erfordert den Einsatz starker Agrochemikalien, die Böden, Gewässer und die menschliche Gesundheit schädigen. Nur durch ein finanzielles Unterstützungssystem, in dessen Zentrum die «Einkaufsgenossenschaft für Inlandtabak SOTA» steht, kann der Anbau in der Schweiz überhaupt ermöglicht werden.

Herstellung und Vertrieb: Nicht nur der Anbau von Tabak, auch dessen Verarbeitung und die Herstellung von Zigaretten und weiteren Tabakprodukten sind energieintensiv und belasten die Umwelt. Bei der Herstellung einer einzigen Zigarette wird in ihrem Produktionszyklus 14g CO2 freigesetzt.

Littering: Die Tabakindustrie ist hauptverantwortlich für ein enormes Littering-Problem: 65% aller Stummel werden achtlos weggeworfen. Allein in der Schweiz werden jährlich 6 Milliarden Stummel so entsorgt. Das Problem: Zigarettenstummel, bzw. die Filter, bestehen zum grössten Teil aus dem schwer abbaubaren Kunststoff Zelluloseacetat und enthalten eine Reihe giftiger Substanzen (Arsen, Nikotin, Schwermetalle). Auch die bei Jugendlichen beliebten Puff Bars, werden unsachgemäss entsorgt. Nur einmal verwendet, werden sie mit ihrem Kunststoffgehäuse und den Batterien aus Lithium, Kobalt und Nickel weggeworfen.

Greenwashing der Tabakindustrie: Mit Greenwashing-Kampagnen werden den Konsumierenden angeblich gesündere Produkte sowie eine hohe Unternehmensverantwortung im Bereich Umwelt vorgegaukelt. Jedoch ist das Rauchen einer „grünen“ oder „Öko“-Zigarette mit genau demselben Risiko für Krankheit und Tod behaftet wie das Rauchen einer x-beliebigen anderen Zigarette. Die Industrie versucht, ihre Produkte mit Greenwashing-Kampagnen und Aktivitäten der Corporate Social Responsibility zu normalisieren.

Zur Kampagnenseite der WHO

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